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Spannendes 4:4 der Ersten 12.11.2023
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Nach spannendem Kampf haben sich Turm Rietberg I und Bielefelder SK II in der 3. Runde der Regionalliga 4:4 unentschieden getrennt. Die Begegnung in der Südtorschule war eng bis weit in die sechste Stunde und hätte letztlich in beide Richtungen kippen können.

Blick auf die Bretter 1 bis 4
Blick auf die Bretter 1 bis 4
Dabei sah es anfangs gar nicht so gut aus für die Gastgeber. Elias Vögeler (Brett 7) war in der Eröffnung auf dem falschen Fuß erwischt worden. Zunächst ließ sich einer seiner Läufer von den gegnerischen Bauern in der Ecke einsperren, kurz darauf fand sich sein schwarzer König auf c6 wieder, Material ging verloren – 0:1.
Dann folgten drei Remis: Herbert Langhorst (8) griff in seiner Partie mit den weißen Figuren am Königsflügel an, sein Gegenüber am Damenflügel – und von dort aus machte ein Bielefelder Dame-Läufer-Gespann gefährlichen Druck auf der langen Diagonalen, so dass der Rietberger (in laut Engine tatsächlich signifikant schlechterer Stellung) in die Zugwiederholung einwilligte.
Nach einer weiteren Punktteilung durch David Austermeier (5) [mir sind, sorry, keine Details erinnerlich] war es denn auch Oliver Flöttmann (3), der in den Remishafen einfuhr. Streckenweise stand er mit Schwarz gefühlt ein wenig passiv, hatte die Dinge aber unter Kontrolle, und nach einem letzten größeren Tauschmanöver gaben sich beide Spieler friedlich die Hand.
Besorgte die Rietberger Führung: Martin Funke
Besorgte die Rietberger Führung: Martin Funke
Dann glich Rietberg aus. Julius Austermann (6) hatte mit Weiß eine ähnliche Eröffnung auf dem Brett wie Herbert (Brett 8, s.o.) – mit dem Unterschied, dass sein Gegner darauf verzichtete, am Damenflügel Druck zu machen, sondern lieber irgendwie das Zentrum blockierte. Das konnte kaum gutgehen… und tat es auch nicht: Unterstützt von Schwerfiguren-Feuer auf der g-Linie wurde die kurze Rochadestellung zerlegt.
Die erste Rietberger Führung besorgte Martin Funke (2). Er schien sich für die Partie etwas Besonderes ausgedacht zu haben, da sein Gegner – zur allgemeinen Erheiterung – die Eröffnungswahl freimütig mit den Worten „Oh, damit habe ich nicht gerechnet“ kommentierte. Der weitere Verlauf zeichnete sich dadurch aus, dass bis weit ins Mittelspiel hinein alle 16 Bauern auf dem Brett blieben. Dann aber gelang Martin auf der b-Linie der entscheidende Bauern-Durchbruch. Unterstützt von verdoppelten Türmen und einem mobilen Springer erlangte er wachsenden Vorteil. Bis zum Sieg war’s noch ein langer Weg, aber wenn einer Spiele sauber nach Hause kneten kann…
Cedric sicherte Rietberg mit seinem Remis den Mannschaftspunkt
Cedric sicherte Rietberg mit seinem Remis den Mannschaftspunkt
Damit stand’s 3,5:2,5. Und die beiden verbliebenen Partien versprachen nicht unbedingt Gutes. Cedric Kollenbergs (1) Spiel verlief lange in relativ ruhigem Fahrwasser, und ein gegnerischer Bauernvorstoß im Zentrum sah für Kiebitzaugen sogar miiiiinimal vorteilhaft für den Rietberger aus. Jedenfalls rieb sich der Kiebitz ebenjene Augen, als Cedric plötzlich mit einem Bauern weniger dastand. Erst im Doppel-Turm-, dann im Turm-Endspiel war also bestensfalls ein Remis drin bei 3 zu 4 Landwirten auf dem Königsflügel. Aber dank technisch sauberen Spiels rettete unser Spitzenbrett das Mannschaftsunentschieden.
Derweil hatte Sven Behler (4) einen rückständigen Zentrumsbauern als Ballast aus der Eröffnung mitgenommen, den der Bielefelder nach zähem Gestocher tatsächlich erobern konnte. Svens Lebensversicherung war ein gedeckter h-Freibauer. Doch ausgerechnet den warf der Rietberger weg, weil er glaubte Grundlinienmatt drohen zu können. Die taktische Widerlegung folgte prompt. 4:4.

Die SG Turm ist nun mit 3:3 Mannschaftspunkten Tabellensechster, nur zwei Brettpunkte hinter dem heutigen Gegner.
Weiter geht es am 10. Dezember beim Vorletzten SC Porta Westfalica (1:5).
S.B.
Erste Saison-Niederlage für Zweite 05.11.2023
Kategorie: 2. Mannschaft | Kommentare: 0
Ihre erste Saisonniederlage musste die zweite Mannschaft der SG Turm beim SC Wiedenbrück einstecken. In einem vorgezogenen Match des 3. Spieltages unterlagen die Rietberger auswärts mit 3:5.

Schon nach wenigen Minuten musste Hans-Werner Maier, kurzfristig als Ersatz eingesprungen, erkennen, dass ihm eine Figur abhanden gekommen war. 0:1.
Wenig später wackelte auch die Stellung von Yuyang Chen an Brett 4. Nach einem Bauerngewinn gelang es ihm nicht, seine slawische Eröffnung zu vollenden. Zwar behielt er trotz Figurenverlusts noch Gegenchancen, aber sein Gegenüber meisterte alle Probleme gekonnt. 0:2.
An Brett 7 einigte sich Michael Hutfilker in einer etwa gleichstehenden, aber noch nicht ganz ausgekämpften Position mit seinem Gegner auf ein Remis.
Hoffnung für die Turm-Reserve ließ Christian Ströhmeier noch einmal aufblitzen. Er hatte sich mit den schwarzen Steinen schnell ein Übergewicht erkämpft, gewann Material und konnte mit seinem dritten Saisonsieg den Anschlusstreffer erzielen.
Joel Kollenberg (3) stand gegen die Caro Kann-Verteidigung optisch leicht besser, konnte aber nicht die entscheidenden Einbruchsfelder besetzen und musste in ein Unentschieden einwilligen. 2:3 (aus Rietberger Sicht).
Gleiches versuchte Ferdi Schumacher (5) zu vermeiden, sah er sich doch mit Raumverteil und Besitz einer offenen Linie im Vorteil. Aber schließlich konnte er die geschickte Verteidigung seines Kontrahenden nicht durchbrechen.
Am Spitzenbrett eröffnete Michael Trost den Kampf mit dem Londoner System. Die komplexen und kombinatorischen Elemente kamen seiner Spielweise durchaus entgegen, jedoch behielt Gegner Markus Huster, in der Wertungsrangliste um etwa 300 Punkte vor dem Rietberger angesiedelt, stets die Kontrolle. Als er seinen Freibauern auf die Reise schickte, waren die Partie wie auch der Mannschaftskampf zu Gunsten von Wiedenbrück entschieden.
Spielte noch Brettnachbar Herbert Langhorst (2): Französische Verteidigung, Bauernverlust im Mittelspiel. Das gegnerische Material-Plus erwies sich als gefährlicher Freibauer, und es bedurfte schon der sehr umsichtigen Verteidigung der Turm-Spielers, um im längsten Spiel des Tages ein Remis zu erreichen.

"Das Ergebnis wird dem Spielverlauf gerecht, heute war Wiedenbrück besser!", so das Fazit des Mannschaftsführers.
F.S.
Dähnepokal-Bezirksfinale ohne Rietberger 03.11.2023
Kategorie: Sonstiges | Kommentare: 0
Luis (hinten links) und Eberhard (vorne rechts) im Dähnepokal
Luis (hinten links) und Eberhard (vorne rechts) im Dähnepokal
Im Dähnepokal gab es für Rietberg in der 2. Runde keinen Blumentopf zu gewinnen. Luis Kriener hatte es mit Thomas Bergmann (Rheda) und Eberhard Austermann mit Thomas Bücker (Beckum) zu tun. Beide Rietberger erwiesen sich als gute Gastgeber und überließen ihren Gegnern den vollen Punkt.

Luis Kriener wurden aufgrund der guten Ergebnisse der vergangenen Wochen gute Chancen auf ein Weiterkommen eingeräumt. Leider erwischte er mit den schwarzen Steinen einen rabenschwarzen Tag, verlor früh seine Dame und kurze Zeit später auch die Partie.

Eberhard Austermann war mit Weiß schon nach einem Zug aus seiner Theorie. Sein Gegner leitete nach 1. d4 mit 1. .. e5 das Englund-Gambit ein. Trotz dieser für ihn überraschenden Eröffnung hielt Weiß noch eine Weile gut mit, stand zwischenzeitlich sogar leicht besser, lief aber im 16. Zug in eine Springergabel und verlor so einen Läufer. Nun spielte Schwarz seine ganze Routine aus, verbesserte seine Stellung Zug um Zug und konnte letztlich das Spiel für sich entscheiden.

Die beiden Sieger treffen am 24. November 2023 beim Endspiel aufeinander. Der Spielort ist voraussichtlich wieder die Südtorschule in Rietberg.
E.A.
Rückschlag für die Erste bei Lieme 2 30.10.2023
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Mit einer 3:5-Niederlage im Gepäck ist Rietbergs Erste am zweiten Spieltag der Regionalliga aus lippischen Gefilden zurückgekehrt. Die gastgebende Reserve des Zweitligisten SF Lieme war nomineller Favorit und sollte diese Rolle an den Brettern letztendlich erfolgreich – und als neuer Tabellenführer – umsetzen.

Zunächst standen zwei recht frühe Remis an den Spitzenbrettern zu Buche. Sowohl Martin Funke (Brett 2) als auch kurz darauf Cedric Kollenberg (1) einigten sich in positionell ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegenübern auf die Punktteilung.
Mehr los war da schon in der Partie von Stefan Hiller (6), dessen Gegner mit einem weißen Drei-Bauernangriff gleich in der Eröffnung zeigte, dass er auf taktisches Gewusel aus war – und so kam es dann auch. Doch der Neu-Rietberger behielt den Überblick und nahm nach beidseitiger Umschiffung zahlreicher Untiefen das Remis-Angebot des Liemers an – 1,5:1,5.
Danach ging Rietberg – leider zum einzigen und letzten Mal – in Führung: Dabei hatte es bei Joel Kollenberg (8) alles andere als gut ausgesehen: Sein Opponent hatte die Rietberger Rochadestellung mit vorgerückten Bauern festgetackert, die Türme auf der offenen f-Linie verdoppelt, und auch Dame und Läufer richteten ihre Wirkkraft auf den schwarzen König. Tatsächlich übersah der Liemer nach Joels Auskunft gleich zweimal den gewinnbringenden Durchbruch, veropferte sich stattdessen, und am Ende hatte der Rietberger überlegenen Materialvorteil.
Der Ausgleich fiel durch die unerwartete Niederlage von David Austermeier (5). Lange Zeit hatte er die optisch beste Rietberger Stellung auf dem Brett, was sich auch in der herunterlaufenden Uhr des Gegners widerspiegelte. Ein Qualitätsopfer war im Sinne des Angriffs augenscheinlich noch korrekt, doch es gab immer noch kein Durchkommen. Da half auch ein weiteres Figurenopfer nicht, und diesmal war es daher der Spieler der Gastgeber, der vom überlegenen Materialvorteil profitierte. 2,5:2,5.
Anschließend geriet die SG Turm in Rückstand, den sie bis zum Ende auch nicht mehr aufholen konnte. Elias Vögeler (7) hielt gegen einen fast 800 Punkte stärkeren Gegner von Anfang an bestens mit und musste sich erst im weit fortgeschrittenen Endspiel mit je einer Leichtfigur zeigen lassen, dass der Läufer aus Lieme auf offener Spielfläche stärker war als der Rietberger Springer.
Den Liemer Mannschaftssieg besiegelte die Niederlage von Sven Behler (4). Nach grundsolider Schwarz-Eröffnung mit frühem Ausgleich griff dessen Gegner am Königsflügel an – und der Rietberger verlor völlig den Faden. Und viel Zeit. Nach einem Qualitätsverlust blinkten noch Remis-Fantasien auf, doch das genaue Spiel des Liemers führte dann doch direkt zum 4,5:2,5.
Eine Ergebniskorrektur lieferte schließlich Oliver Flöttmann (3). In der Eröffnung hatte sich seine Gegnerin aus der Vorsaison ebenso penetrant wie erfolgreich an einen Gambit-Bauern geklammert, und den Vorteil bewahrte sie sich ohne erkennbare Kompensation bis weit ins Mittelspiel. Doch in gewohnt zäher Manier ließ Oliver nicht locker und verlockte die Liemerin schließlich zur Rückgabe des Landwirts, was am Ende im Remis endete.

Ein kurzer Bericht unserer Gegner findet sich unter https://sf-lieme.de/news

Weiter geht’s für die Erste am 12. November zu Hause gegen den Bielefelder SK 2.
S.B.
Gelungene Heimpremiere der Dritten 29.10.2023
Kategorie: 3. Mannschaft | Kommentare: 0
Bei ihrem ersten Heimspiel durfte die dritte Mannschaft der SG Turm die siebte (Jugend-)Mannschaft des Gütersloher Schachvereins begrüßen. Bis auf den Mannschaftsführer war niemand älter als 12 Jahre, drei junge Damen und der Sohn des Mannschaftsführers. Bei uns gab es nur eine Umstellung gegenüber dem Spiel in Rheda. Manfred Löhmer ersetzte den urlaubsbedingt abwesenden Hans-Werner Maier.

Nach der Begrüßung durch die Gastgeber konnte Naser Abo Alseel (Brett 6) gleich den ersten Brettpunkt sichern. Sein Gegner hatte kurzfristig abgesagt und es konnte kein Ersatz mehr gefunden werden. - 1:0

Manfred überlegt
Manfred überlegt
Christian Kriener (5) erwischte einen guten Start und verbesserte nach und nach seine Position und die materielle Situation. Schon nach gut einer Stunde konnte er seine 8-Jährige Gegnerin matt setzen. - 2:0

Als nächstes wurde die Partie von Luis Kriener (1) entschieden. Lange Zeit war die Partie ausgeglichen. Dann ließ der Gegner jedoch eine Springergabel zu und brachte ihn auf die Siegerstraße. - 3:0

Manfred Löhmer (4) hielt mit den weißen Steinen gegen seine 76 Jahre jüngere Gegnerin fast zwei Stunden stand. Seine Stellung wurde im Laufe der Partie jedoch immer wackeliger und so musste er sich letztendlich dem jugendlichem Elan geschlagen geben. 3:1

Eberhard war vorbereitet
Eberhard war vorbereitet
Eberhard Austermann (3) hatte es mit dem Londoner Aufbau seiner Gegnerin zu tun. Ausnahmsweise auch theoretisch sehr gut vorbereitet erreichte er schnell Ausgleich. Nach und nach erspielte er sich ein materielles Plus von drei Bauern. Als es ihm dann gelang in die gegnerische Stellung einzudringen tauschten sich diverse Schwerfiguren ab und es ging mit einen glatten Mehr-Turm ins Endspiel. Seine Gegnerin versuchte noch einen Freibauern aufzuhalten. Als dieser jedoch durchlief und zur Dame wurde war das Matt nicht mehr lange zu verhindern. 4:1

Am längsten kämpfte Agon Krasniqi (2) mit den weißen Figuren gegen seinen Gegner. Frühzeitig gelang es ihm zwar einen Springer zu fesseln und zu gewinnen aber Schwarz konnte kontern und gewann die Figur zurück.
Bei Agon war es spannend
Bei Agon war es spannend
Damit nicht genug, durch eine Unachtsamkeit verlor er auch noch die Qualität und einen Bauern. Doch auch Agon fand zurück ins Spiel, gewann verlorenes Material zurück und fand sich in einem Turmendspiel wieder. Trotz eines freien Mehrbauern endete die Partie Remis, da sich sein König den ständigen Schachs nicht erfolgreich hätte entziehen können. - Endstand 4,5:1,5 für Rietberg.

Weiter geht's am 10. Dezember 2023 beim Brackweder SK 4.
E.A.