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Rückschlag für den Tabellenführer 11.11.2008
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Am dritten Spieltag der Verbandsliga-Saison musste sich die bislang ungeschlagene erste Rietberger Mannschaft gegen Verfolger SG Kirchlengern mit einem 4:4 begnügen – und das, obwohl die Gäste nur mit sieben Spielern angereist waren und das Spitzenbrett kampflos aufgaben.
Zunächst konnte Ferdi Schumacher (Brett 6) die Führung auf 2:0 ausbauen: Einen plötzlich nicht mehr zu rettenden Springer warf unser Vorsitzender in die gegnerische Königsstellung, woraufhin sich der Kirchlengerner derart unglücklich verteidigte, dass dieser kurz darauf das Matt nicht mehr verhindern konnte. Anschließend musste Reservist Michael Trost (Brett 8) die Überlegenheit der beiden feindlichen Türme gegenüber der eigenen Dame anerkennen und seine Partie aufgeben. Für den neuerlichen Zwei-Punkte-Vorsprung sorgte Alexander Annegarn (Brett 2), der die fragwürdige Eröffnungsbehandlung des Gästespielers blitzsauber widerlegte und diesen mit einem konsequenten Königsangriff zur Aufgabe zwang.
Oliver Flöttmann (Brett 3) hatte zunächst für seinen schwächelnden d-Bauern, später für das gegnerische Läuferpaar jederzeit Kompensation und nahm in einem ausgeglichenen Endspiel das Remisangebot seines Gegenübers an. Derweil hatte sich Ludger Funke (Brett 4) trotz Zeitnot chancenreich durch eine komplexe Stellung manövriert, musste die Partie aber angesichts zweier heranrollender Freibauern am Damenflügel schließlich doch aufgeben.
Immerhin das Mannschafts-Unentschieden rettete das Remis von Herbert Langhorst (Brett 7): Er war mit seinen Bauern früh weit in die Stellung des Gegners eingedrungen, ohne daraus jedoch gewinnbringend Profit schlagen zu können. Zu guter Letzt wehrte sich Martin Gräfe (Brett 5) nach aussichtsreichem Beginn gegen die drohende Niederlage. Die Hoffnungen auf ein rettendes Dauerschach zerschlugen sich jedoch nach zähem Kampf und die verbundenen Freibauern des Kirchlengerners erwiesen sich als zu stark.
Die SG Turm Rietberg teilt sich nun die Tabellenspitze punkt- und brettpunktgleich mit SK Brackwede II. Weiter geht's zehn Tage vor Heiligabend - allerdings dürfte nicht damit zu rechnen sein, dass uns Regionalliga-Absteiger Ennigerloh-Oelde (zurzeit Tabellendritter) die Punkte zum Fest gratis überlässt...
S.B.
Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss... 20.10.2008
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...und ein guter Turm auch nicht. Knappest möglich – mit 4,5 zu 3,5 – gewann Turm Rietberg I auch das zweite Spiel der Saison. Diesmal bei der SG Halle-Künsebeck, die (ganz faire Gastgeber!) ähnlich ersatzgeschwächt antraten wie die Emsstädter.
Diese kamen zunächst in Rückstand: Der aus der Reserve rekrutierte Sebastian Rahe an Brett 8 hatte kurz, sein Gegner lang rochiert. Allerdings erwies sich der Angriff auf dem Königsflügel als durchschlagsstärker. Für den Ausgleich sorgte der zweite Ersatzspieler Thomas Ott (Brett 7), der mit sauberem Positionsspiel ohnehin eine bessere Stellung erlangt hatte – bevor sein Gegner einzügig einen Turm einstellte. Erneut ins Hintertreffen geriet Rietberg an Brett 6: Herbert Langhorst hatte die geschlossene Eröffnungsstellung geöffnet, dann aber einen Springer im falschen Moment investiert: Figurenverlust statt Qualitätsgewinn.
Nach einer kurzen Phase der Ruhe klingelte es im Anschluss binnen weniger Minuten auf Seiten der Turm-Mannschaft gleich dreifach. Der einzige, der dieses Klingeln offenbar nicht hörte, war Ferdi Schumachers Gegner. Aber der Reihe nach…
Die Abfolge der Ereignisse lässt sich angesichts des – für Schachverhältnisse Foto-Finish-artigen – Ablaufs kaum mehr rekonstruieren. Beteiligten Augenzeugen zufolge sorgte Oliver Flöttmann (Brett 2) für den erneuten Gleichstand: Mindestens mit Ausgleich aus der Eröffnung gekommen, konnte er die kurze Rochadestellung seines Gegners mit einem Bauernhebel gewinnbringend auseinanderreißen. Zwei Landwirte waren der erste, ein Turmeinsteller des Gegenübers der zweite Lohn. Die erstmalige Rietberger Führung besorgte Ludger Funke (Brett 3): Nichts für ungut – echt nicht! –, aber wie dieser Plus-Punkt zustande kam, dürften beide Parteien nicht schlüssig begründen dürfen. Vielleicht soviel: Auch der Haller Spieler hatte durchaus Chancen, die Partie für sich zu entscheiden…
Anschließend punktete Martin Gräfe, der sich zunächst als Schwarzer einen „Pfahl im Fleische“ in Form eines Bauern auf f6 eingehandelt hatte. Aber ein dezent eingefädelter Qualitätsgewinn wendete das Blatt zugunsten des Rietbergers. Damit stand es 4 zu 2 für die Gäste. Das schien der Haller Schachfreund an Brett 5 aber nicht mitbekommen zu haben, da er im Gewirr der Partie-Finals an den drei vorliegenden Brettern den Gesamtstand zu ignorieren schien und eine Punktteilung anbot. Unser Vereinsvorsitzender nahm an und sicherte damit den Mannschaftsieg!
Damit waren der Drops gelutscht, der Keks gegessen, das Ding im Sack – wenn nicht die beiden Spezis an Brett 1 gemeint hätten, ihre Partie insgesamt mehr als fünfeinhalb Stunden lang (nochmals Dank fürs Warten, Jungs!!!) durchkneten zu müssen. Zugegeben: Das Endspiel mit gleichfarbigen Läufern war für Sven Behler technisch verloren – musste es am Anfang dieser Konstellation aber überhaupt so weit kommen? –, das Haller Spitzenbrett quälte sich jedoch schleppend über den Gewinnweg und schürte Hoffnung. Und die stirbt bekanntlich zuletzt. Aber sie tat’s dann halt doch…

Weiter geht’s am 9.11. (nicht zu verwechseln mit 9/11).

P.S.: Auf dieser Seite könnten auch Spielberichte der zweiten und dritten Mannschaft stehen – irgendjemand müsste nur mal ein paar Roh-Infos herüberschicken. Mehr als das, was auf Ergebnisdienst.net steht…

P.P.S.: Heißt es eigentlich Haller, Hallerer oder Hallenser? Haben Karpovs Enkel wirklich Verwandte? Haben Wittekinds Knappen tatsächlich einen diensthabenden Ritter? Tritt der Turm Rietberg beim nächsten Mal wirklich mit allen Zinnen an? Fragen über Fragen…
S.B.
14.09.2008
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Nachdem die zweite Mannschaft der SG Turm Rietberg in der Bezirksliga eine Woche zuvor mit einer 2:6-Niederlage gegen TuS Brake in die Saison gestartet war, hatte die erste Garnitur in der ersten Runde der Verbandsliga mehr Erfolg: Knapp und in den Schlusspartien hart umkämpft besiegte sie zu Hause den (nominellen) Ligaprimus SG Bünde mit 4,5:3,5. Allerdings mussten die Gäste nicht nur traditionsgemäß auf ihr Spitzenbrett, sondern auch auf ihre Stammspieler an den Platten 5 und 6 verzichten, während die Gastgeber in Bestbesetzung aufspielten.
Nach zwei frühen Remis-Partien durch Ferdi Schumacher (Brett 7: 26 Züge) und dann Sven Behler (Brett 2: 15 Züge) geriet Rietberg durch einen unglücklichen Figureneinsteller von Ludger Funke (Brett 5) in Rückstand. Kurz darauf sorgte Martin Gräfe (Brett 6) für den Ausgleich, nachdem er sich früh eine bessere Stellung und einen (Frei-)Mehrbauern am Damenflügel erkämpft hatte. Als sein Gegner dann auch noch die Qualität einstellte, gab dieser auf. An Brett 8 bot Herbert Langhorst in einem komplizierten Turmendspiel – trotz seines weißen Freibauern auf d5 und vielleicht doch minimaler Vorteile – Remis, das sein Gegenüber nach gerade erst überstandener Ultra-Zeitnot annahm. Somit stand es nach dreieinhalb Stunden 2,5:2,5 – und dann passierte weitere anderthalb Stunden lang zunächst einmal nichts Zählbares. Aber viel Sehenswertes!
Oliver Flöttmanns Gegner hatte an Brett 4 im Mittelspiel ohne Not eine Qualität geopfert, die der Rietberger im Endspiel im richtigen Moment zurückgab, um das daraus resultierende Bauern-Endspiel souverän zu gewinnen. Am Spitzenbrett luchste Martin Funke seinem Gegner mit einer feinen vierzügigen Kombination zwei Bauern ab – machte es im anschließenden Schwerfiguren-Endspiel aber noch einmal richtig spannend. Am Ende entschied im Foto-Finish mit jeweils König & 3 Bauern ein (!) Tempo zum Gewinn für den Rietberger. Damit war der Mannschaftssieg für Bob Rietberg I in trockenen Tüchern. Leider musste sich Alexander Annegarn an Brett 3 zum Abschluss geschlagen geben. Unter Druck hatte er eine Qualität abgeben müssen, genoss im daraus entstehenden Endspiel mit Läufer und zwei verbundenen Freibauern auf der a- und b-Linie gegen einen Turm aber noch gute Aussichten. Nach filigranem Spiel beider Seiten entschied der Bünder Spieler die Partie jedoch für sich.
Am 19. Oktober müssen die heimischen Verbandsligisten auswärts bei der SG Halle-Künsebeck antreten, die in ihrer Auftaktbegegnung mit 3,5:4,5 gegen Kirchlengern verlor.
16.08.2008
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Die SG Turm Rietberg hat das Jubiläums-Schnellschach-Turnier zum 30-jährigen Bestehen des SK Delbrück gewonnen. Obwohl die Vierer-Mannschaft mit Sven Behler, Martin Gräfe, Michael Trost und Sebastian Rahe mit einem DWZ-Schnitt von 1760 nominell nur die fünfstärkste im Feld war, lag das heimische Quartett nach sieben Runden Schweizer System an der Spitze der Tabelle: mit 12 Mannschaftspunkten, vor den SF Paderborn 2000 und SK Delbrück I (jeweils 11 Punkte) sowie neun weiteren Teams. Gespielt wurden 15-Minuten-Partien.
Nur einmal, gegen Gastgeber Delbrück I, mussten sich die Rietberger geschlagen geben. Ansonsten wurde fleißig gepunktet: Behler (6,5/7), Gräfe (6/7) und Rahe (6/7) zählten am Ende zu den besten Scorern des Turniers. Trost (3,5/7) holte solide 50 Prozent.
Als Preise gab’s neben Pokal, Urkunde und (nette Idee des Ausrichters!) vier Jubiläums-Tassen auch eine Flasche Sekt. Die soll unbestätigten Gerüchten zufolge auf der Vereinsfeier am kommenden Freitag geköpft werden…
30.07.2008
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Der Begriff "Schnellschach" will besagen, dass die einzelne Partie (!) binnen kurzer Zeit zu einem Ende kommt - von der Dauer des gesamten Turniers hat keiner was gesagt... ;o) Und so hat es beim diesjährigen Wettbewerb um den Rietberger Vereinspokal ein paar Wochen länger als geplant gedauert, bis das komplette Ergebnis feststand.
Der Sieger war aber schon vor Abschluss der letzten Partie gekrönt: Ferdi Schumacher, der sich niemandem aus dem zehnköpfigen Feld geschlagen geben musste und nur zwei Remise abgab. Hinter dem Cup-Gewinner mit 8 Zählern liegen punktgleich Magnus Keller und Sven Behler mit je 7,5. Auf Rang vier platzierte sich Hendrik Berenbrink mit 6 Punkten, gefolgt von Michael Schalk (5 Pkte.), Johann Schiller (4 Pkte.) sowie Michael Hutfilker und Sebastian Rahe (je 3 Pkte.). Last but not least im Feld: Tim Westmark vor Werner Wiedmeyer.