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Artikel in der Kategorie '1. Mannschaft'

Erste startet mit Sieg in Regionalliga 08.09.2019
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Mit einem deutlichen 5,5:2,5-Sieg gegen Mitaufsteiger Gütersloher SV 2 ist die SG Turm Rietberg in die Regionalliga-Saison 2019/2020 gestartet und hat damit wichtige Punkte für den angetrebten Klassenerhalt gesammelt.

Ein Anekdötchen vorweg:
Seit dieser Saison wird auf Verbandsebene mit Inkrement (30 Sekunden Zeitaufschlag pro Zug) gespielt. Das hatte sich bis zum ersten Spieltag offenbar noch nicht bei allen Spielern herumgesprochen. Denn nach etwa einer Viertelstunde monierte ein Gütersloher Spieler plötzlich, dass die Uhr an seinem Brett nicht funktioniere. Tatsächlich zeigten beide Displays die Startzeit von 1:40 Stunden an - aber eben auch nur, weil beide Spieler bis dahin im Schnitt jeweils rund 30 Sekunden pro Zug verbraucht hatten. Nach kurzem Zureden (und Erheiterung im Raum) waren alle Unklarheiten beseitigt...

Der Anfang des Matches in der Sudtorschule fiel verhalten aus: Nacheinander fuhren der aus der zweiten Mannschaft nachgerückte Ferdi Schumacher (Brett 8) sowie Joel Kollenberg (6) und Herbert Langhorst (7) ohne allzu großes Spektakel je ein Remis nach Hause.
Der erste volle Punkt wurde am Spitzenbrett eingefahren - allerdings zur Überraschung aller für die Gäste. Gegen den gut 350 DWZ-Punkte schwächeren Gütersloher hatte Martin Funke eine gewohnt eigenwillige, aber absolut ordentliche Stellung erreicht, und alle (zumindest die heimischen) Beobachter dachten sich wohl: Lass'n mal, der knetet sich schon zum Sieg. Doch irgendwann sah sich Martin zu einem Qualitätsopfer genötigt, das allerdings nicht durchschlug. Den Materialvorteil nutzte der Gütersloher zum Sieg - den einzigen des Tages für seine Mannschaft.
Den Ausgleich besorgte Sven Behler (4), der einen gedeckten weißen Springer auf d6 einpflanzen konnte, während der Läufer des Gegners von a8 aus auf den eigenen blockierten Bauern c6 biss. Als Schwarz sich befreien wollte, schwenkten Svens Türme auf den Königsflügel und setzten in ohnehin besserer Stellung den schwarzen Monarchen kurz vor der Zeitkontrolle sogar matt.
David Austermeier (5) hatte durch eine schlichte, aber ergreifende Kombination zwei Läufer für einen Turm ergattert und befand sich auf der Siegerstraße, bevor er es noch einmal unnötig spannend machte. Zwei verbundene Gütersloher Freibauern auf dem Damenflügel ließen nichts Gutes erahnen, aber David spielte korrekt und konsequent im Zentrum mit seinen eigenen Bauern auf Gegenangriff und setzte sich schließlich durch.
Tja... und jetzt zu Oliver Flöttmann (3), der angesichts seiner Spielweise mit dem Begriff "Stehaufmännchen" nur unzureichend umschrieben ist. Nach der Eröffnung stand er (ähnlich wie im letzten Verbandsliga-Spiel gegen Verl) komplett breit, die Deckung seiner kurzen Rochade bestand aus den Bauern h6 und g6 - und selbst die waren irgendwann futsch. Aber Flötti gibt ja nicht auf, windet sich und findet (trotz verlorener Stellung) nervige Gegenwehr. Und dann will es der Gegner zu schön machen, verkombiniert sich, hat seinerseits zwar noch Schummelchancen, muss sich am Ende aber sogar mattsetzen lassen. Verrückte Partie...
Den Schlusspunkt setzte Cedric Kollenberg (2), der schon früh positionell klar besser stand und seinen Gegner zeitweise auf die hinteren drei Reihen zurückdrängte. Mit der Öffnung der Stellung drangen die weißen Rietberger Figuren geschickt ins gegnerische Lager ein. Es war zwar noch ein langer Weg, und es galt klärende Damentäusche zu vermeiden, aber am Ende konnte der Gütersloher - nicht zuletzt wegen eines kaltgestellten Läufers - den Rietberger Mattangriff nicht mehr abwehren.

Weiter geht es am 22. September beim Aufstiegsmitfavoriten SK Delbrück.
S.B.
Sieg zum Saisonende 19.05.2019
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Zum Saisonabschluss der Verbandsliga hat Rietbergs Erste gegen die SF Verl 6:2 gewonnen. Damit behauptet die SG Turm in der Abschlusstabelle mit 14 Mannschaftspunkten den zweiten Rang. Meister ist die SV Ennigerloh-Oelde (16 Punkte). Dritter Mitaufsteiger aus unserer Staffel ist Bad Oeynhausen (11 Punkte).
Aus der Parallelstaffel steigen Porta Westfalica, Gütersloh 2 und BS Paderborn mit in die Regionalliga auf. Man sieht sich...

Im letzten Spiel der Saison mussten die Rietberger auf Spitzenspieler Martin Funke sowie Hendrik Berenbrink verzichten, während Verl mit der Stamm-Acht anreiste. Lange Zeit hielten sich die Aussichten an den Brettern die Waage.
Das erste Zählbare ließ sich kurz nach Mittag vernehmen - akustisch: Denn Herbert Langhorsts Gegner (Brett 6) entfuhr plötzlich ein fast herzzerreißendes Jammern und Aufstöhnen. Grund war eine übersehene Springergabel, die ihn zur sofortigen Aufgabe bewog.
Den Ausgleich gab es an Brett 8. Eberhard Austermann war dankenswerterweise aus der Zweiten nachgerückt, geriet aber früh im Zentrum in eine lästige Fesselung, büßte Material ein und musste schließlich die Segel streichen.
Die erneute Führung gelang David Austermeier (4). In ohnehin vorteilhafter Stellung für den Rietberger übersah dessen Gegner in der gewählten Abwicklung ein einzügiges Matt.
Derweil hatte Cedric Kollenberg (1) ein vorteilhaftes Endspiel erreicht: Ein Mehrbauer und der im direkten Vergleich bessere gleichfarbige Läufer erwiesen sich als letztlich unschlagbare Argumente.
Auf dem Brett (7) von Reservist Julius Austermann - auch hier Dank für den Einsatz! - hatten beide Seiten lang rochiert, was den Rietberger aber nicht davon abhielt, seine Bauern am Damenflügel ebenso überlegt wie überzeugend nach vorne zu werfen. Julius' Zeitnot sorgte bei den Umstehenden (und vermutlich auch bei ihm selbst) noch für leicht erhöhten Puls, aber am Ende brach sein Angriff durch, und direkt nach der Zeitkontrolle gab der Verler auf.
Sven Behler (3) hatte ausgangs der Eröffnung angesichts eines bunten Sträußchens taktischer Möglichkeiten mal wieder viel Zeit verbraucht, aber immerhin keinen falschen Weg eingeschlagen und einigte sich mit seinem Gegenüber nach 20 Zügen auf Remis.
Damit stand's 4,5:1,5 - und während draußen schon der Grill angeworfen wurde und Verler wie Rietberger die ersten Pils-Fläschchen entkorkten, spielten zwei Helden noch weiter. Oliver Flöttmann (2) nannte bereits früh einen stabilen Mehrbauern sein Eigen, übersah zwar einen Qualitätsgewinn, schob dafür aber eben jenen zentralen Landwirt nach vorn und nutzte die Felderschwächen des Gegners am Königsflügel, um das Spiel für sich zu entscheiden. Daraufhin einigten sich angesichts des klaren Mannschaftsergebnisses Joel Kollenberg (5) und sein Gegner auf Remis, um den letzten Haken hinter Spieltag und Saison zu setzen.
S.B.
Erste macht Aufstieg perfekt!!! 10.03.2019
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Mit einem letztlich ungefährdeten 6:2 beim SK Minden hat die SG Turm Rietberg zum dritten Mal in ihrer 30-jährigen Geschichte den Sprung in die Regionalliga geschafft!!! Bei vier Siegen und vier Remis - folglich ohne Verlustpartie - wiesen die Emsstädter den Aufstiegskonkurrenten unerwartet deutlich in die Schranken.

Während dem SV Ennigerloh-Oelde (14:2 Mannschaftspunkte) die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein dürfte, haben die Türme (12:4) die Vizemeisterschaft auf jeden Fall sicher. Um den dritten Aufstiegsrang prügeln sich in der Schlussrunde im Mai Minden (9), Bad Oeynhausen (9) und Enger-Spenge (8).

Nun zum heutigen Spiel:
Den zählbaren Auftakt im Mannschaftskampf machte mit einem Unentschieden Ferdi Schumacher (Brett 8), der dankenswerter Weise für das fehlende Spitzenbrett Martin Funke ins Team nachgerückt war. Zunächst schien der Vereinsvorsitzende die ruhige Partie unter Kontrolle zu haben, geriet dann aber am Königsflügel unter Druck. Doch mit Überblick und Souveränität erwehrte er sich des Drucks und fuhr die Partie in den Remishafen.
Dann gingen die Türme in Führung, die sie bis zum Ende nicht mehr abgeben sollten:
Joel Kollenberg (6) bewies in der Eröffnung die besseren Kenntnisse. Einen extravaganten Springerausfall des Gegners bestrafte er mit einem Läuferspieß auf Turm und besagten Gaul, was der Mindener Spieler mit sichtlich gesenktem Kopf und hörbar selbstkritischen Missfallenslauten quittierte. Die eroberte Leichtfigur gab Joel später zurück und hatte im Doppelturm-Endspiel satte drei Mehrbauern. Ein weißer gegnerischer Freibauer auf e7 sorgte bei Kiebitzen noch mal für kurzzeitiges Unbehagen, doch als dieser fiel, war der Punkt im Sack.
Auf 2:1 stellte das Ergebnis Hendrik Berenbrink (4): Im Endspiel mit je zwei Leichtfiguren schien der Gegner etwas mehr Druck auf die Stellung zu haben (der Chronist mag sich täuschen), aber Hendrik ließ sich nicht beeindrucken und teilte am Ende den Punkt.
David Austermeier (5) drohte derweil einen gegnerischen Springer auf dessen Grundlinie zu fesseln und zu erobern, was der Mindener nur unter Bauernabgabe abwehren konnte. Das Resultat war ein Damenendspiel mit Mehr-Freibauer - was man aber erst mal gewinnen muss. Doch David nutzte früh eine Unaufmerksamkeit seines Gegners zum erzwungenen Damentausch und der Abwicklung ins klar gewonnene Bauernendspiel. Zwischenstand: 3 zu 1.
Auf Cedric Kollenbergs Brett (1) hatten sich die Bauernketten in der Brettmitte auf fast voller Breite kunstvoll ineinander verhakt. Das Remis überraschte insofern kaum.
Am Brett von Sven Behler (3) trug sich Skurriles zu: Schon nach 10 Zügen hatte der Rietberger nur noch 30 Minuten auf der Uhr. Doch sein Gegner ließ sich nicht lumpen und ließ seine Bedenkzeit auf 14 Minuten runterlaufen. Schon bei Zug 12 hieß es 23 zu 4 1/2 Minuten. Auf dem Brett: Qualle plus Bauer mehr für den Rietberger. Doch plötzlich fing der Mindener das Blitzen an - und das wahrlich nicht schlecht. Zwischenzeitlich büßte Sven einen Teil seines Vorteils ein, schubste das Pendel aber wieder in die richtige Richtung und siegte kurz nach der Zeitkontrolle. Damit war der Mannschaftssieg in trockenen Tüchern.
Auf 5,5:1,5 erhöhte Herbert Langhorst (7). Doppelturm-Einfall auf der a-Linie, Druck auf schwache Bauern - das sah die ganze Zeit fraglos gut aus. Wahrlich kein Selbstläufer, aber Herbert ließ den Gegner nicht von der Leine und holte den Punkt souverän heim.
Damit war den Mannschaftskampf längst entschieden, aber Oliver Flöttmanns (2) Gegner wollte partout nicht ins Remis einwilligen. Sicherlich: Sein weißer Freibauer war im Doppel-Leichtfiguren-Endspiel bis auf a7 vorgerückt, und dessen Eroberung ließ er sich mit zwei Bauern am entgegengesetzten Königsflügel teuer bezahlen, aber spätestens als Oliver - zurecht angesäuert - den Abtausch eines Leichtfigurenpaares erzwingen konnte, sah auch sein Gegner ein, dass die Remis-Messe gelesen war.

Ganz entspannt können die Rietberger nun dem abschließenden Heimspiel am 19. Mai gegen die SF Verl entgegensehen. Vielleicht lässt sich der Erfolg der Turm-Mannschaft anschließend mit ein, zwei Kaltgetränken in der Altstadt feiern...!?
S.B.
Erste hält Kurs 17.02.2019
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Mit einem 5,5:2,5 gegen den Rhedaer SV ist die SG Turm Rietberg auf den zweiten Platz der Verbandsliga vorgerückt. Im Spitzenspiel besiegte zeitgleich Ennigerloh-Oelde den SK Minden knapp und steht mit 12 Mannschaftspunkten und überschaubarem Restprogramm mit mehr als einem Bein in der Regionalliga. Es folgt Rietberg (10 Punkte) vor Minden (9), Enger-Spenge (8) und Bad Oeynhausen (7). Im nächsten Spiel in Minden am 10. März könnte also eine Vorentscheidung zugunsten der Türme fallen, zumal Minden und Enger in der letzten Runde gegeneinander spielen.

Aber nun erst mal zum heutigen Match. Um es deutlich zu sagen: Der in Punkten deutliche Sieg täuscht darüber hinweg, dass der Kampf auch ohne weiteres 4:4 hätte ausgehen können. Aber der Reihe nach...
Zunächst einmal lagen die Rietberger kampflos 0:1 hinten, da die Kollenberg-Brüder bei Großvaters 90. Geburtstag weilten (an dieser Stelle auch im Namen des Vereins herzlichen Glückwunsch dem Jubilar!).
Kein Aufholen bedeutete Herbert Langhorsts Remis an Brett 7. Die Stellung hatte taktisch durchaus ihre Unwägbarkeiten, und Herbert sah sich in seinen Berechnungen nicht unbedingt im Vorteil. Umso erfreuter willigte er in das unerwartete Angebot zur Punktteilung ein.
Den Ausgleich besorgte der aus der zweiten Mannschaft nachgerückte Ludger Funke (Brett 8). Sein Gegner hatte eine Figur eingestellt und gab die Partie kurz darauf auf.
Da wollte Bruder Martin Funke (1) sich nicht lumpen lassen und sorgte mit seinem Sieg für die Rietberger Führung. Zwar kommentierte unser Spitzenbrett seinen Erfolg mit den Worten, es habe "am Ende knapp gereicht". Aber trotz sichtlich zäher Gegenwehr der Rhedaer Nummer eins ließen eingestreute Kiebitz-Blicke schon zuvor Gutes erwarten.
Die Führung baute David Austermeier (6) auf 3,5:1,5 aus. Eine Unaufmerksamkeit des Gegners nutzte er zu einem Figurengewinn und wickelte in ein Endspiel mit je König und Springer sowie zwei Rietberger Einzelbauern ab, das er schließlich für sich entscheiden konnte.
Das Mannschaftsunentschieden sicherte Hendrik Berenbrink (5) mit einem offenbar ungefährdeten Remis. Er stand nach Meinung mehrerer Beobachter zu jedem Zeitpunkt ordentlich, vielleicht sogar minimal bequemer. Jedenfalls ließ er nichts anbrennen und erhöhte auf 4:2.
Das wäre eine prima Ausgangsposition für das große Finale, wenn die Bretter 3 und 4 nicht Zweifel am Erfolg hätten aufkommen lassen.
Sven Behler (4) ließ dem Gegner kurz vor der Zeitkontrolle einen starken Freibauern auf der a-Linie. Der Rietberger fand sich schon mit der Niederlage ab, konnte aber durch ein taktisches Manöver den Freibauern entschärfen. Mit einem schwachen Läufer gegen einen nervigen Springer dauerte es aber noch bis zum 84. Zug, bis der Gegner das dann unvermeidliche Remis annahm - bei nur noch 32 Sekunden auf Svens Uhr.
Oliver Flöttmann (3) hatte sich in der Eröffnung am Königsflügel überrennen lassen, musste einen Bauern geben und lang in den luftigen Damenflügel rochieren. Kurz: Er stand früh - nix für ungut - ziemlich breit. Dieser Eindruck hielt sich auch bedenklich lange, bis der Rietberger plötzlich auf der langen Diagonalen mit Dame und Läufer ein Matt drohte und der Rhedaer Spieler seine Dame gegen Turm und Leichtfigur geben musste. Auch danach war die Messe noch nicht gelesen, aber als Flötti nach und nach feindliche Bauern futterte, gab sein Kontrahent schließlich auf.
Ende gut, alles gut...!
S.B.
Erste gewinnt deutlich in Geseke 20.01.2019
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Mit einem unerwartet deutlichen 5,5:2,5-Sieg beim SC Geseke hat Rietbergs Erste ihre Position auf den Aufstiegsplätzen gefestigt.
Beide Mannschaften liefen mit angemessen achtbarer Aufstellung auf: die Gäste in Bestbesetzung, bei den Gastgebern spielte an Brett 8 ein starker Nachrücker. In den ersten zwei, drei Stunden sah es dementsprechend nach einem verflixt engen Rennen aus - mit drei Remis zum Auftakt:
Herbert Langhorst (Brett 8) sah sich einem skurrilen Gambit ausgesetzt und versuchte erst gar nicht sich an den Bauern zu klammern, sondern die Rückgabe desselben möglichst unangenehm für den Gegner zu gestalten. Bei entgegengesetzten Rochaden entwickelte sich ein verzwicktes Spiel, doch nach Abtäuschen im Zentrum einigten sich die Kontrahenten auf das Unentschieden.
David Austermeier (6) stand nach der Eröffnung unter Druck und sah - bei jeweils zwei Türmen und vielen Bauern auf dem Brett - seinen schlechten Läufer einem guten Springer gegenüber. Um so zufriedener war er mit dem halben Punkt.
Bei Cedric Kollenberg (2) zeichnete sich für keine Seite ein nennenswerter Vorteil ab. Beide Spieler schenkten sich nichts und rauchten schließlich die Friedenspfeife.
Den ersten vollen Punkt holte Hendrik Berenbrink (5), der im Dickicht der Figuren, die sich in der Mitte des Brettes balgten, den Überblick behielt und wachsenden positionellen Druck auf die gegnerische Stellung ausübte. Den eroberten Mehrbauern wandelte er schließlich sicher in den Sieg um.
Martin Funke (1) erhöhte auf 3,5:1,5 für Rietberg. In die schwarze Fianchetto-Rochadestellung des Gesekers konnte er mit Bauern auf f6 und g5 einen gedeckten 'Pfahl im Fleische' festtackern. Als dann auch noch der weiße Turm über den Damenflügel auf der gegnerischen Grundreihe auftauchte, brach die weiße Verteidigung endgültig zusammen. (Der entscheidende Zug wird in Kürze sicherlich ein Fall für die Schachaufgabe auf unserer Homepage sein...)
Sven Behlers Partie (4) bewegte sich durchgehend im ausgeglichenen Bereich. Nach dem Remisangebot seines Gegners hatte sich der Rietberger (da stand es noch 1,5:1,5) schon das Okay des Käpt'ns für die Annahme abgeholt, als er plötzlich bemerkte, dass ein zweizügig drohenes Familienschach nur unter Qualitätsopfer abzuwehren war. Danach erlag der luftig stehende Geseker König dem Angriff von Dame und Turm. 4,5:1,5.
Joel Kollenberg (7) hatte wie sein Nachbar an Brett 8 das Thema 'entgegengesetzte Rochaden' vor sich. Allerdings wirkte der Geseker Angriff überzeugender, Joel musste einen Bauern geben, und trotz starken Kampfes musste der Rietberger am Ende die Segel streichen.
Den Endstand besorgte Oliver Flöttmann (3). Sein Läufer und Springer hatten mehr Bewegungsfreiheit als das Geseker Springer-Paar ("die konnten sich kaum bewegen"), und als nach Turmtausch und Überleitung ins Endspiel auch noch der Rietberger König ins Zentrum huschte, war auch dieser Sieg perfekt.

Die Lage in der Tabelle bleibt aussichtsreich, aber spannend (oder umgekehrt). Es führt Ennigerloh-Oelde (10 Mannschaftspunkte) vor Minden (9) und Rietberg (8). Es folgen Enger-Spenge (7) und Verl (6). Nach dem nächsten Spiel in der Südtorschule gegen Rheda (3) stehen die abschließenden Duelle mit Minden und Verl an. Das wird ein heißer Schlussspurt, in dem aber z.B. Minden auch noch gegen Oelde und Enger antreten muss... Huiuiui!
S.B.