"Gespenster" bei der Zweiten

Kaum waren die Uhren angestellt, meldeten die Spieler an Brett 4 bereits ein Remis. Für den Rietberger Michael Schalk an sich ein gutes Resultat gegen einen deutlich DWZ-stärkeren Gegner.

Danach lief es an den Brettern 7 und 8 ungünstig. Die beiden Nachrücker aus der 3. Mannschaft, Naser Aboalseel und Klaus Hermann, waren den taktischen Verwicklungen in ihren Partien nicht gewachsen und mussten schon frühzeitig aufgeben.

Nach einem Remis an Brett 3, wo Elias Vögeler mit den schwarzen Steinen im Mittelspiel den Anzugsvorteil seines Gegenübers wettgemacht hatte, ergab sich der Zwischenstand von 1 : 3.

In diesem Moment konnte man kaum ahnen, dass es noch einmal spannend werden könnte.
Erst einmal brachte ein weiteres Unentschieden durch Michael Hutfilker keine Resultatsverbesserung.

In den restlichen drei Partien lag Yuyang Chen dank eines Mehrbauern in Führung, bei Ferdi Schumacher war eher wenig los und Ludger Funke geriet am Spitzenbrett in einen gefährlich aussehenden gegnerischen Angriff. Dann allerdings gelang es Ludger, der sich bis dahin präzise verteidigt hatte, das Blatt zu wenden und eine Gegenattacke zu starten, bei der er eine Figur und damit die Partie gewann.

Yuyang sah nach einer verwickelten und von ihm gut vorgetragenen Druckspiel plötzlich "Gespenster". Er wähnte sich in einer Mattfalle und gab auf. Anschließend mussten er und seine Mitspieler fetstellen, dass es eine gar nicht so schwer zu findende Verteidigung gab, die zum Remis geführt hätte. Schade um den halben Punkt.

Denn fast zeitgleich hatte Ferdi noch einmal Spannung in seine Partie gebracht. Nach einem Bauernvorstoß erspähte er für die Dame und den Turm einen Weg zum gegnerischen König. Für das Mannschaftsergenis kam dieser Sieg allerdings zu spät. Die Entscheidung war bereits Sekunden zuvor gefallen. Schade. Endstand : 3,5 zu 4,5

Fazit von Markus Huster, Nr. 1 von Wiedenbrück: „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir die ersten beiden Bretter verloren und den Mannschaftskampf trotzdem gewonnen haben.“