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Erste glücklich in Kirchlengern trotz Trauertag und doppelter Unterzahl!
Oliver meinte noch im Chat am Samstag Mittag: Wie ist das noch am Volkstrauertag, gibt es mit der Anstoßzeit was zu beachten? „Wenn es um 13h losgeht, kann ich nicht.“ So war es denn auch, wie der Captain einer am Vortag vom gegnerischen Mannschaftsführer spät gesendeten mail entnehmen konnte. Oh weh, wo doch eh schon klar war, dass wir Brett 2 und 3 nicht würden besetzen können. Aber, allen Unkenrufen zum Trotz konnten dann doch alle verbliebenen sechs Turmrecken bei allerbestem Schachwetter den usseligen Weg in die ostwestfälische Provinz zum 5. Spieltag der Regionalliga antreten.
Zunächst sah es aber nicht so aus, als ob die zwei Nullen schnell aufzuholen sein würden.
Julius (Brett 4) lieferte sich einen überraschend unaufregenden Kampf mit seinem Gegenüber. Den optischen Vorteil auf weißer Seite bestehend aus Läuferpaar und besserer Bauernstruktur glich Julius mit starkem Springer und Druck über die halbgeöffnete b-Linie aus. Sein Gegner schätzte dies richtig ein und ließ ihm keine Möglichkeit aus überzogenem Spiel zu kontern. So ergab sich das erste ausgespielte Ergebnis - ein Remis, was die Rietberger Aufholjagd noch nicht in Fahrt bringen konnte.
Oliver (Brett 5), der zuvor schon angekündigt hatte, „mit Bleifinger“ spielen zu wollen, damit er trotz späten Spielbeginns zügig die Heimfahrt antreten könne (s.o.), ließ denn auch nach ausgeglichener Eröffnung und mehr oder weniger unaufgeregter Mittelspielstellung schnell das nächste Remis folgen.
Dann der erste volle Punktgewinn für die Türme: An Brett 7 verlor Stefans Gegner, als es nach zunächst geschlossener Eröffnung doch etwas wuselig wurde, zuerst den Überblick und dann eine Figur gegen zwei Bauern durch Gabelung. Im sich schnell entwickelnden Endspiel musste der gegnerische Monarch den weit entfernten Freibauern auf der a-Line bewachen, so dass sich Stefans Mehrspringer genüsslich & gewinnbringend durch die schwarze Bauernlandschaft fressen konnte: Zwischenstand 3:2.
An Brett 8 sah es dann zwischendurch nochmal brenzlig aus: Herbert befand sich mit den schwarzen Figuren nach beidseitigen Fehlkalkulationen in einer Druckstellung, die sehr bedrohlich wirkte. Nachdem er das Gröbste abwehren konnte, nutzte er eine vermeintliche Fesselung seines Springers für einen Qualitätsgewinn, da er diesen mit Angriff auf die gegnerische Dame und anschließenden Zwischenschach doch bewegen konnte. Das folgende Endspiel ließ sich leicht verwerten: Ausgleich 3:3!
Am Spitzenbrett spielte Cedric mit weiß eine Spitzenpartie: Er konnte im Mittelspiel die gegnerischen Figuren lähmen. Trotz Damentausch wurde der schwarze Monarch unter Beschuss genommen und der Gegner erlaubte sogar ein feines Matt auf g4 mit weißem Bauer nach h3. Das bedeutete die Rietberger Führung mit 3:4!
An Sechs hatte David inzwischen ein angenehm zu spielendes, aber objektiv ausgeglichenes Doppelturmendspiel auf dem Brett. Eine Unachtsamkeit des Gegners brachte einen Bauern ein. Diesen Vorteil verwertete David dann souverän, denn als der generische Freibauer auf die siebte Reihe zog, war das Matt nicht mehr zu verhindern.
So stand es zu gutem Schluss 5:3 für die Türme - was für ein grandioser Spieltag! Weiter geht es erst im neuen Jahr gegen Lemgo, denn die nächste Runde ist für uns spielfrei.
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