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4:4 und Platz 4 zum Saisonabschluss
Früh sah es nach einem klaren Sieg für Rietbergs Erste in der letzten Runde der Regionalliga aus – doch am Ende reichte es dann doch nur für ein 4:4 beim SV Königsspringer Lemgo. Das schmälert aber keinesfalls den Erfolg der Türme über die gesamte Spielzeit hinweg. „Eine gute Regionalliga-Saison schließen wir mit 12:6 Mannschaftspunkten auf einem ordentlichen vierten Platz ab“, fasste Kapitän David Austermeier zusammen. „Insgesamt können wir sehr zufrieden sein und wollen auch kommendes Jahr wieder in der oberen Tabellenhälfte mitspielen.“
Vor den Rietbergern landeten diesmal der Brackweder SK und der SV Soest (mit jeweils 13:5 Mannschaftspunkten) sowie Meister Bielefelder SK II (14:4). Doch selbst bei einem Sieg im Lipperland wäre aufgrund der Brettpunkte mehr als Bronze für die SG Turm ohnehin nicht dringewesen.
Nun zu den Einzelheiten des Spiels:
Die Rietberger – ohne die Stammspieler Martin Funke und Julius Austermann vor Ort – gingen durch einen kampflosen Sieg am Spitzenbrett gleich zu Beginn in Führung. Der somit quasi vergebens angereiste Cedric Kollenberg konnte dann zusehen, wie sein Bruder Joel (Brett 7) auf 2:0 erhöhte. Dieser hatte nach der Eröffnung das Läuferpaar, einen Entwicklungsvorsprung und Raumvorteil am Damenflügel. Sein Gegner wollte eine Fesselung nutzen, um seinen Springer besser zu positionieren, doch Joel konnte die Fesselung mit Zwischenangriff auf die Dame auflösen. Angesichts des unmittelbar bevorstehenden Figurenverlusts gab der Lemgoer sofort auf.
Die vier nächsten Partieabschlüsse hielten die Gastgeber auf Zwei-Punkte-Distanz:
Da es an allen Bretter aus Rietberger Sicht ordentlich bis gut aussah, nahm Sven Behler (2) in solider, ausgeglichener Stellung bereits nach dem 12. Zug ein Remisangebot seines Gegenübers an.
Herbert Langhorst (6) konnte derweil die Initiative seines Gegenspielers nicht vollständig kompensieren. Mit deutlichem Zeitrückstand bot der Lemgoer jedoch aus einer komfortableren Stellung Remis an, welches Herbert aufgrund des positiven Mannschaftstands gerne annahm.
Ferdi Schumacher (8) – zusammen mit Joel Kollenberg dankenswerterweise aus der Zweiten nachgerückt – sah sich mit den schwarzen Steinen einem Doppelfianchetto gegenüber. Sein Gegner wählte dann einen zurückhaltenden Aufbau, so dass Ferdi schnell ausgleichen konnte und die Spieler sich bald auf ein Remis einigten. „Solide und wenig spektakulär“, so beschrieb es unser Vereinsvorsitzender.
So stand es nach nicht einmal zwei Stunden 3,5:1,5 – und es strich einige Zeit ins Land, bevor Stefan Hiller (5) mit einem weiteren Remis das Mannschaftsunentschieden sicherte. Er hatte seinen Gegner zwar im 4. Zug der Eröffnung überrascht, verpasste aber die beste Fortsetzung. Im Mittelspiel hatte er nur die optisch bessere Stellung mit Läuferpaar und besserer Bauernstruktur, die sein Gegner aber mit einem starken Springer auf e5 kompensieren konnte, so dass man sich nach Damentausch in ausgeglichener Stellung auf Remis einigte.
4:2 – nun hätte ein Remis zum Mannschaftssieg gereicht.
Oliver Flöttmann (3) hatte ausgangs der Eröffnung eine Kombination gefunden, die ihm zwei Mehrbauern einbrachte. Dabei standen seine Figuren jedoch nicht optimal und die Komplexität der Stellung nahm zu. Ein versuchter Mattangriff hätte zumindest ein Dauerschach gebracht. Durch die falsche Fortsetzung ging jedoch eine Figur verloren und im weiteren Verlauf die Partie.
4:3.
David Austermeier (4) und sein Gegner hatten es aus der Eröffnung heraus beide nicht geschafft, die eigenen Figuren gut zu koordinieren. So richtig interessant wurde es erst, als Davids Gegner einen Bauern opferte, um Spiel mit seinem Läuferpaar zu generieren. David nahm den Bauern, was noch in Ordnung war, aber ein vermeintlicher Befreiungszug des f-Bauern stellte sich als schwerer Fehler heraus, den Davids Gegner souverän zu nutzen wusste.
4:4.
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