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Türme schlagen Königsspringer

Mit einem wichtigen Sieg ist die erste Rietberger Mannschaft der SG Turm von ihrem zweiten Gastspiel in lippischen Gefilden heimgekehrt: Am 6. Spieltag der Regionalliga gewannen die Türme gegen die Königsspringer aus Lemgo mit 5:3. Dass die Rietberger alle ihre Weiß-Partien gewinnen konnten, ist ein Fun-Fact am Rande...

Die ersten Entscheidungen fielen an den beiden hinteren Brettern, an denen dankenswerterweise zwei Vertreter aus der zweiten Mannschaft eingesprungen waren: Herbert Langhorst (7) konnte nach einer eher langweiligen Eröffnung in ein Duell guter Springer gegen schlechter Läufer (jeweils mit Doppelturm) abwickeln. Der eingezwängte Kontrahent sah sich genötigt einen Bauerndurchbruch zu versuchen, den Herbert als inkorrekt wiederlegen konnte. Zwei verbundene Freibauern waren dann unaufhaltsam.
Leider musste Ferdi Schumacher (8) anschließend eine Niederlage hinnehmen. Zunächst konnte er mit den schwarzen Steinen locker ausgleichen. Völlig unbedrängt von gegnerischen Angriffsversuchen stellte er dann aber plötzlich einen Läufer ein. 1:1.
David Austermeier (4) kam mit den schwarzen Steinen herforragend aus der Eröffnung. Ein Bauer und eine druckvolle Stellung machten Hoffnung auf einen vollen Punkt – bis David danebengriff und eine Figur nach Gabel gegen Dame und Läufer geben musste. Immerhin konnte er daraufhin auf der gegnerischen Grundlinie so viel Druck auf den gefesselten Läufer ausüben, dass es seinem Gegner nicht gelang, diesen zu retten. Am Ende hatten wohl beide Kontrahenten keinen vollen Punkt verdient und einigten sich in ausgeglichener Stellung auf remis.
Julius Austermann (5) tat sich schwer, seine gute Stellung vorteilhaft abzuwickeln, und musste sich daraufhin mit einem weit vorgerückten a-Bauern herumschlagen. Um dessen Umwandlung zu verhindern, setzte er auf Dauerschach, wobei sein Gegner den Ausweg aus den dabei aufgestellten Mattdrohungen nur unter Qualitätsverlust fand. Als Julius schließlich auch alle Taktiken zur Eroberung des Freibauerns überwinden konnte, stand doch ein voller Punkt für Rietberg zu Buche. Somit hieß es 2,5:1,5 aus Turm-Sicht.
Cedric Kollenberg (1) konnte aus der Eröffnung eine angenehme Stellung erreichen, in die sein Gegner viel Zeit investierte. Um den Druck zu relativieren, opferte dieser einen Bauern. Kurz vor der Zeitkontrolle bot sich dann jedoch eine taktische Möglichkeit, bei der Cedric eine Qualität plus Bauern gewinnen konnte. Nachdem ein vorgerückter Freibauer aufgehalten wurde, stellte das resultierende Endspiel keine Schwierigkeit mehr da.
Stefan Hiller (6) kam gegen den Topscorer der Liga mit neuer schwarzer Eröffnung in eine zwar etwas gedrückte, aber noch passable Stellung. Durch eine Ungenauigkeit des Gegners eröffneten sich Angriffschancen gegen den weißen König, aber Stefan wählte den falschen Plan, übersah dann eine Riposte des Gegners, und auch der Versuch, sich in ein Dauerschach zu retten, schlug leider Fehl, und so musste er sich letztlich in hoffnungsloser Stellung geschlagen geben.
Oliver Flöttmann (2) hatte Probleme die Schlüsselfelder richtig zu besetzen und musste Figuren tauschen. Nach Konsolidierung der Stellung übersah er eine Taktik mit Bauernverlust. Mit Minusbauer wickelte er in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern ab, wodurch er die Partie remis halten konnte.
Sven Behler (3) hätte in der letzten Partie seinerseits ein Remis forcieren und den Mannschaftssieg direkt sichern können. Aber angesichts seines aktiveren Turms, seiner vorgerückten Bauernkette am Königsflügel und eines schlechten Lemgoer Läufers, spielte er (mit dem Segen des Ersatz-Kapitäns) weiter. Tatsächlich drang sein besagter Turm gefräßig ins gegnerische Lager ein, und als ein Rietberger Freibauer durchzumarschieren drohte, gab der Gegner im 60. Zug auf.

Mit nunmehr 7:5 Mannschaftspunkten liegt Rietberg auf Rang 4 der Tabelle – punktgleich mit den Plätzen 2 bis 5 – und sollte mit Abstiegssorgen nichts mehr zu tun haben. Uneinholbar an der Spitze stehen die verlustpunktfreien SF Lieme II (12:0).
Weiter geht es am 25. Februar in der Südtorschule gegen den Brackweder SK.

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