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Erste verliert 4:4 gegen Paderborn

Ein Paderborner Spieler sagte nach dem Spiel, er habe zwischendurch ein 5,5:2,5 für Rietberg kommen sehen. Auf Rietberger Seite ging die Tendenz zu 6:2. Doch am Ende des fünften Regionalliga-Spieltags gab die SG Turm ihre 3:1- und 4:2-Führung noch aus der Hand und musste in der Südtorschule ein bitteres Mannschaftsunentschieden hinnehmen.

Sven Behler (Brett 4) konnte nach seinem kampflos gewonnenen Punkt erst einmal zu einem ausgiebigen Sonntagsspaziergang aufbrechen. Als er anderthalb Stunden später zurückkam hatte Martin Funke (1) bereits seinen erwartbaren Sieg eingefahren.
Die Rietberger Zwei-Punkte-Führung hatte in der Folge durch vier Remis Bestand. Zunächst bot Herbert Langhorst (7) seinem Gegner in komplexer Stellung mit jeweils ziemlich blank stehenden Königen die Punktteilung an. Zwar hatte sein Gegner nur noch gut 3 Minuten (plus Zeitaufschlag) für die vor der Zeitkontrolle verbleibenden rund zehn Züge auf der Uhr, aber der Rietberger wollte kein taktisches Risiko eingehen, zumal die übrigen Bretter den Gastgebern Gutes versprachen.
Auch Hendrik Berenbrink (5) spielte Remis - unter spektakulären Umständen. Sein Gegner hatte einen Turm in die lange Rochadestellung geopfert, und sein zweiter Turm drohte, die Rietberger Dame mit in den Tod zu reißen. Leider übersah Hendrik unter Zeitdruck die siegbringende Wiederlegung, ging statt dessen in ein Endspiel mit Doppelturm und Läufer gegen Dame, konnte ein Dauerschach aber nicht verhindern. 3:1.
Oliver Flöttmann (3) hatte nach etwas passiver Eröffnung recht bald ein ausgeglichenes Doppelturmendspiel erreicht, das in ein nicht weniger ausgeglichenes Turmendspiel mündete, das wiederum nach den weiteren Zügen den Friedensschluss zur Folge hatte.
Cedric Kollenberg (2) sah dank zweier Mehrbauern schon wie der sichere Sieger aus. Doch ein wuseliger Paderborner Springer hüpfte drohend in der Rietberger Bretthälfte herum, eroberte einen Landwirt zurück und pendelte sich schließlich, ins Remis entkommend, mit Turm-Unterstützung zur Zugwiederholung. 4:2.
Nun hätte - fast überflüssig zu erwähnen - ein Remis zum Mannschaftssieg gereicht. Doch es sollte nicht sein.
David Austermeiers Gegner (6) hatte das skurrile Colorado-Gambit aufs Parkett gebracht, und im weiteren Verlauf der Partie hatten beide Seiten - schließlich bei Doppeltürmen und ungleichfarbigen Läufern - ihre Chancen. Auch als sich ein schwarzer Paderborner Bauer bis auf g2 vorarbeitete war die Messe noch nicht gelesen. Aber dann musste David doch eine Qualität für den aggressiven Landwirt geben. In wohl hoffnungsloser Stellung ließ er die Zeit ablaufen.
Ludger Funkes Stellung (8) sah über weite Strecken völlig zufriedenstellend aus. Doch im Schwerfiguren-Endspiel versandete allmählich der Rietberger Angriff am Königsflügel, während der Paderborner Spieler mit seiner Dame zum nach ihr benannten Flügel schwenkte, dort einen Bauern eroberte und mit einem zur Umwandlung bereiten a-Freibauern das Spiel rasch für sich entschied.

Mit dem 4:4 und nunmehr 8 Mannschaftspunkten (MP) musste die SG Turm die Tabellenführung abgeben - an den Brackweder SK (9 MP), der gegen E'loh-Oelde gewann. Weiter geht es für die SG Turm am 16. Februar in Bad Oeynhausen (3 MP).

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Die Summe aus 5 + 2 =